Am Sonntag, dem 11. Dezember 2022, hat uns Stefan vom Hohen Gras, dem mit 615 m höchsten Berg des Habichtswälder Berglands, auf dem sogenannten Dach Hessens, einer Hochfläche in meist über 500 Metern Höhe, weitgehend über den Habichtswaldsteig H3 geführt. Dies ist eine sehr schöne Wanderregion entlang ehemaliger Bergbaugebiete und Huteweiden.
Die Route führte uns zuerst zum Essigberg, wo wir im Nebel die Kontur des dortigen Sendemastes nur andeutungsweise erkennen konnten. Weiter ging es durch die märchenhafte Winterlandschaft vorbei am Rodelhang zum Silbersee. Der Silbersee ist durch den ehemaligen Basaltabbau des Steinbruches „Ingelsburg“ entstanden, der 1880 im Habichtswald begann und in den dreißiger und vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts endete. Das Abbauloch füllte sich dann mit Grund- und Quellwasser und dadurch entstand ein heute beliebter Badesee.
Über die prächtige Kastanienallee kamen wir zum Einstieg auf die große Wiese eine ehemalige Huteweide. Dort hatten wir einen schönen Blick auf den Herkules. Eine passende Kulisse für ein Gruppenfoto als Geburtstagsgruß an Beate.
Auf dem bei Sonntagsspaziergängern beliebten Willi-Seidel-Weg gab es von Kindergärten geschmückte Weihnachtsbäume als schöne Fotomotive. Schließlich konnten wir noch das Sichelbachbecken anschauen. Es ist das Hauptspeicherbecken des ältesten, barocken Teils der Kasseler Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe und entstand mit dem Beginn der Bauarbeiten am Herkules um 1700.
Auf dem Rückweg zum Hohen Gras, wo wir zum Abschluss dieser schönen winterlichen Wanderung zu guter regionaler Küche einkehrten, kamen wir noch am Loipenhaus vorbei und sahen als Kuriosität, dass wohl Knecht Ruprecht, vielleicht nach einem sehr mühevollem Einsatz im tiefen Schnee, seine Skier an der Nagel gehängt hat 😉.
