Geismar - Diemardener Warte - Göttinger Wald

Die heutige Sonntagswanderung am 5. März 2023, startete am Ortausgang des Göttinger Stadtteils Geismar. Hier führte uns Stefan entlang der Wiesen mit schönem Blick ins Leinetal zur Diemardener Warte, einem der früheren Warttürme, die im Mittelalter als Frühwarnsystem für Göttingen genutzt wurden, um anrückende Angreifer früh zu erkennen und die Stadt durch Lichtzeichen zu warnen. Dieser Beobachtungs-turm wurde ursprünglich 1409 gebaut. Als der Turm nicht mehr genutzt wurde, drohte er zu verfallen und sollte dann abgetragen und als Straßenbaumaterial verwendet werden. Doch da dieser auf Klosterland steht, konnte das Kloster dies verhindern. 1972 kaufte die Familie von Wilhelm Isenberg das Klostergut zusammen mit dem Turm, die sich nun um den Erhalt des Turm kümmert.

Hier umrundeten wir den Drachenberg, eine ehemaligen Bauschuttdeponie, die 1988 stillgelegt und anschließend rekultiviert wurde. Nachdem wir die Dudenstädter Straße überquert hatten ging es entlang von weitläufigen Feldern und Wiesen, wo wir eine große Gruppe von neun Silberreihern sahen.  Diese besondere Art ist seit einigen Jahren bei uns häufiger zu sehen. Sie sind schlanker als die sonst üblichen Graureiher und haben einen besonders langen Hals. Sie haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet besonders in Amerika, Afrika, Asien und Südeuropa. In Mitteleuropa sind sie aber nicht zur Brutzeit.

Im Göttinger Stadtwald konnten wir uns an riesigen Felden von Märzenbechern erfreuen. Sie werden auch als Große Schneeglöckchen bezeichnet. Ihr offizieller Name ist Frühlings-Knotenblume. Sie ist ein Zwiebelgewächs und gehört zur Familie der Amaryllisgewächse.

 

An   diesem   Schild   hat   uns   Stefan   den   Ursprung   des  Geismarer Wappens erklärt. Der Keilerkopf entstammt dem Wappen der Herren von Hardenberg, deren Einfluss bis ins Jahr 1801 dauerte. Der untere Teil zeigt das Mainzer Rad und 

steht für die Zugehörigkeit zum Bistum Mainz bis 1744. Der Entwurf dieses Wappens stammt von Otto Rössler von Wildenhain, der zahlreiche Wappen in dieser Region kreierte. Geismar ist mit fast 20 Tausend Einwohnern der größte Ortsteil von Göttingen. Die Bedeutung des Ortsamens hatte Jakob Grimm auf die beiden Silben aus dem althochdeutschen und keltischen Ursprung zurückgeführt, die übersetzt "Platz der sprudelnden Quellen" ergeben.

Schließlich kamen wir zum Wildgehege am Kehr, das in den letzten Jahren mit einem neuen Zaun und mehreren Gehege sehr attraktiv gestaltet wurde. Auf einer Gesamtfläche von 22 Hektar leben hier 42 Damhirsche und 22 Wildschweine. Die Damhirsche mit ihren hellen Flecken sind etwas kleiner als der Rothirsch. Eine Besonderheit ist der weiße Damhirsch.

 

Außerdem sorgt nun ein neu eröffneter Biergarten zum Beispiel mit frisch gegrillten Wildbratwürsten und Glühwein für das leibliche Wohl und gegenüber kommen die Süßmäuler mit frisch gebackenen Waffeln und leckerem Eis auf ihre Kosten.

Die Gasthäuser aus früheren Zeiten sind leider schon seit einigen Jahren geschlossen. Das Gasthaus am Kehr haben jetzt die Göttinger Unternehmer Ute und Joachim Hottenrott gekauft und das Jägerhaus am Kehr gehört nun der Jägerschaft Göttingen.

 

 

Zum Abschluss unserer schönen abwechslungsreichen Rundwanderung kamen wir noch am GDA einem Senioren-Wohnstift vorbei, dass ein Pflegeheim und betreutes Wohnen beinhaltet. GDA steht für Gemeinschaft Deutsche Altenhilfe, einem gemeinnützigen Unternehmen, das insgesamt zehn Einrichtungen an acht Standorten betreibt.

 

 

Und hier kommen noch der Routenplan, das Höhenprofil  und die Tourdaten unserer heutigen Wanderung:

Kontakt

Beate Koch

Telefon 05541/33892