Premiumwanderweg P17 in den Waldkappler Bergen

Die Dienstagwanderung am 12. März 2024 führte auf dem Premiumwanderweg P17 in die Waldkappeler Berge.

Zu der heutigen Wanderung hatte Andreas eingeladen. Die ursprüngliche Gesamtstrecke des Premiumweges mit 18 km auf 520 Höhenmeter wurde aber aufgrund der vielen steilen An- und Abstiege vorher im Einvernehmen auf 14 km mit 460 Höhenmetern verkürzt. Los gings am Wanderparkplatz auf den Rundweg in Waldkappel gegen den Uhrzeigersinn. 


Die Stadt Waldkappel wird auch „Stadt am Walde“ genannt, sie liegt im Südwesten des Werra-Meißner-Kreises im Tal der Wehre und der Schemmer in einer reichgegliederten Mittelgebirgslandschaft. Sie wird umrahmt von den bewaldeten Höhenzügen und Bergen Alpstein (398 m), Stölzinger Gebirge (470 m), Eisberg (583 m) und dem Hohen Meißner (750 m).

Die Stadt erlebte ihre wirtschaftliche Blüte während des späten Mittelalters durch ihre Lage an der alten Handelsstraße „Durch die langen Hessen“, die von der Wetterau nach Thüringen und weiter nach Leipzig führte. Als Zeichen des früheren Reichtums erhebt sich im Ortsmittelpunkt die spätgotische Kirche.

Waldkappel hat heute mit der Eingliederung der bis dahin selbstständigen 14 Gemeinden Bischhausen, Burghofen, Eltmannsee, Friemen, Gehau, Harmuthsachsen, Hasselbach, Hetzerode, Kirchhosbach, Mäckelsdorf, Rechtebach, Rodebach, Schemmern und Stolzhausen mit insgesamt nur 4200 Einwohnern.


Zuerst ging es durch die Mühlbachklamm, vorbei am "Mühlbachstälchen".

 

Über den Frau-Holle-Pfad und Fichtenpfad erreichten wir unseren ersten Aussichtspunkt mit Blick auf Waldkappel.

 

Nach 5 km erreichten wir Rechtebach. Eine der 14 selbstständigen Gemeinden der Stadt Waldkappel.


Rechtebach liegt im Stölzinger Gebirge etwa 3 km (Luftlinie) südlich der Waldkappeler Kernstadt am Rechtebach, einem kleinen Zufluss des nahen Schemmerbachs. Etwas südwestlich erhebt sich das Ziegenküppel und nordnordöstlich der Mäuseberg, auf denen jeweils ein Aussichtsturm steht.

 

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rechtebach erfolgte unter dem Namen Rettebach im Jahr 1320 (über 700 Jahre alt). Zu dieser Zeit war der Ort im Besitz der Herren von Boyneburg. Nach über 100 Jahren war die andere Hälfte Lehen der Freiherren von Bemmelberg, einer Linie der Boyneburger, und wurde später an Hessen abgetreten. Seit 1821 gehörte Rechtebach zum Kreis Eschwege dem Vorläufer des jetzigen Werra-Meißner-Kreis. Die Kirche in der heutigen Gestalt wurde 1820 errichtet.


Und nach weiteren 2 km waren wir an unserem ersten Zwischenziel, dem hölzernen Aussichtsturm in 445 m Höhe auf dem Ziegenküppel, einem Berggrat aus Zechsteinkalk.

Hier machten wir Mittagspause. Doch vorher konnten wir noch den "Knots Keller" besichtigen, eine knapp drei Meter breite und zwei Meter hohe Spaltenhöhle in einem Dolomitrücken im Stolzinger Gebirge. Knots“ war ein üblicher Begriff in der Gegend für die Verwachsung einer Baumwurzel im Kalkfelsen und diese, zusammen mit Höhle, die in Keller umbenannt wurde, ergebe den heutigen Namen. Die Höhle ist eine von 120 Geotopen im Werra-Meißner-Bergland.

 

Leider hat auch hier die Trockenheit und der Borkenkäfer zu großflächigem Fichtensterben am Opferberg geführt. Als nächstes überquerten wir den Ameisenberg in 434 m Höhe mit Blick auf das Dorf Friemen. 

 

Am Wegesrand erblickten wir immer wieder kleine Kunstobjekte, die zum "Ars Natura" gehören. Die Grundidee von ARS NATURA ist die Einrichtung von Kunstpfaden entlang der Fernwanderwege. Seit September 2001 wurden 22 Teilstrecken mit über 300 Kunstwerken eröffnet. Die weitestgehend aus ökologischen Materialien hergestellten künstlerischen Arbeiten sind thematisch bewusst natur- und ortsbezogen. Im Gegensatz zur Enge der Museen macht sich der "Galerieraum Natur" die Weite der Landschaft zunutze und setzt auf die Wirkung jedes einzelnen Kunstwerks. Schließlich erreichten wir noch in 415 m Höhe den Pionierturm auf dem Mäuseberg. Hier stehen auch die Centbuche und alterwürdige Eichen. Bevor wir wieder an unserem Ausgangspunkt ankamen, zeigte uns Dieter noch den Skihang mit der Bewirtungshütte.

 

Hier kommen noch die Routenführung, das Höhenprofil und die Tourdaten:

Kontakt

Beate Koch

Telefon 05541/33892